Fortbildungen Institut für Musiktherapie
Das Freie Musikzentrum fördert seit seiner Gründung die therapeutische Anwendung von Musik. Musiktherapie wird in Selbsterfahrungskursen, Fort- und Weiterbildungsseminaren, der jährlichen Musiktherapie-Tagung und der berufsbegleitenden Ausbildung von langjährig erfahrenen Musiktherapeuten fachkundig und in persönlicher Atmosphäre vermittelt. Das Freie Musikzentrum ist mit seinem umfangreichen Seminarangebot und seinen hochqualifizierten Dozent:innen ein einzigartiges und international anerkanntes Institut musiktherapeutischer Weiterbildung.
Für die Interessierten aus musikalischen, pädagogischen und psychosozialen Berufsfeldern bieten wir praxisnahe Kurse zur Einführung und Selbsterfahrung an, die auch allen anderen Interessierten offen stehen. Daneben bieten wir zur fachlichen Qualifizierung für bereits berufstätige Musiktherapeut:innen berufsspezifische Seminare, eine dreiteilige Seminarreihe und berufsspezifische Zusatzqualifikationen an.
Zusätzlich bieten wir approbierten Psychotherapeut:innen, die ihr Repertoire durch musiktherapeutische Interventionsmöglichkeiten erweitern wollen, ein Weiterbildungsangebot an:
Fortbildungspunkte
Musiktherapeut:innen, approbierte Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen beachten bitte die Hinweise auf Fortbildungspunkte der Bayerischen Psychotherapeutenkammer sowie der DMtG bei den einzelnen Seminaren.
Das Weiterbildungsangebot gliedert sich in:
>> Offene Seminare mit allgemeinen Einführungskursen für Interessierte
>> Berufsspezifische Fachseminare für Musiktherapeut:innen
>> Zusatzqualifikationen
>> Weiterbildungen für approbierte Psychotherapeut:innen
>> Jährliche Musiktherapie-Tagung 2024
32. Fachtagung »Hören, Spüren und Bedenken Mentalisieren in der Musiktherapie«
>> Berufsbegleitende Ausbildung Musiktherapie (BWM)
Musiktherapie Seminare und Zusatzqualifikationen:
Silke Siebert: ssiebert@freies-musikzentrum.de
Musiktherapie Berufsbegleitende Ausbildung BWM:
Monika Baumann: mbaumann@freies-musikzentrum.de
Dr. Andreas Wölfl: awoelfl@freies-musikzentrum.de
Vor Besuch eines Kurses ist eine Anmeldung erforderlich.
Es sei denn, es ist beim Kurs ausdrücklich anders vermerkt z.B. Contact Jam.
Für Kursbuchungen folgen Sie bitte dem Button »Kurs buchen« im Menü links.
Gerne können Sie auch persönlich im Büro buchen oder verwenden Sie dieses
> Anmeldeformular, das Sie auch am Schluss des Programmheftes finden.
Tel.: 089 - 41 42 47 - 0
Fax: 089 - 41 42 47 - 60
E-Mail: info@freies-musikzentrum.de
Offene Seminare
Die »offenen Seminare« haben einen einführenden Charakter in unterschiedliche Bereiche musiktherapeutischer Arbeit. Sie richten sich an Interessierte aus musiktherapeutischen, psychotherapeutischen, musikalischen, pädagogischen und psychosozialen Berufen, die sich Kenntnisse über Musiktherapie aneignen wollen.

Workshop zum Projekt »echt stark« 
In diesem Workshop wird die präventive Projektarbeit zur Stärkung des Selbstwerts von Mädchen im Alter von 10 bis 11 Jahren vorgestellt. Mädchen weisen im Jugendalter häufiger eine Abnahme des Selbstwerts auf als Jungen. Die Entwicklung des Selbstwerts hängt auch davon ab, wie Jugendliche ihre Entwicklungsaufgaben meistern. Körperliche Veränderungen nehmen hierbei einen besonderen Stellenwert ein. Ein positiver Selbstwert begünstigt psychische Gesundheit.
Der Workshop beinhaltet sowohl theoretische als auch praktische Einheiten. Themen wie Selbstwert, Entwicklungsaufgaben und Prävention stehen im Mittelpunkt. Die Methode des selbstwertstärkenden Feedbacks (SelF) wird eingeübt. Altersgemäße Illustrationen kommen zum Einsatz und Spielideen für den Einsatz an Instrumenten, Stimme und Bodypercussion werden erprobt.
Musiktherapeut:innen werden in diesem Workshop darauf vorbereitet selbstständig ein Projekt durchzuführen. Musikpädagog:innen lernen im Workshop die Feedback Methode SelF als Möglichkeit einer Gesprächsführung in Unterrichtssituationen kennen.
16 Fortbildungspunkte sind bei der DMtG genehmigt.
Mindeste Teilnehmerzahl 7
F101 · Lisa Prechtl · Kursraum 4 · 250, €
Wochenende · Sa. 7.10., 9.0016.15 · So. 8.10., 9.0015.30 Uhr

Was ist Musiktherapie wie werde ich Musiktherapeut:in? 
Über das eigene Erleben von aktiven und rezeptiven musiktherapeutischen Spielangeboten wird in diesem Seminar Musik als therapeutisches Medium erfahren. Basierend auf diesen eigenen Erfahrungen wird ein Überblick gegeben über grundlegende musiktherapeutische Methoden und verschiedene Tätigkeitsfelder der Musiktherapie. Außerdem erhalten Sie Informationen über aktuelle Ausbildungsmöglichkeiten sowie einführende Literatur und es bleibt genug Raum für individuelle Fragen.
Fortbildungspunkte werden bei der bayerischen Psychotherapeutenkammer beantragt. Mindeste Teilnehmerzahl 5
23HF102 · Hanns-Günter Wolf · Kursraum 4 · 250, €
Wochenende · Sa. 9.12., 10.0019.00 · So. 10.12., 10.0014.30 Uhr
Musiktherapeutische Spiele Spielen in der Musiktherapie 
Spielen ist einer der zentralen Begriffe innerhalb der Musiktherapie. Wenn in der therapeutischen Situation die Neugierde größer ist als das Misstrauen und die Angst, ist es möglich, sich auf Themen einzulassen, die im ernsten Leben zu gefährlich sind. Zu Beginn werden Möglichkeiten vorgestellt, spielerischen Zugang zu Musikinstrumenten und dem eigenen musikalischen Ausdruck zu finden. Anschließend werden konkrete musikalische Spielangebote praktisch erprobt und auf ihr gruppendynamisches, entwicklungspsychologisches und lerntheoretisches Potential hin untersucht. Den dritten Schwerpunkt bildet die Frage, wie aus einer konkreten therapeutischen Situation eine bestimmte Spielidee als therapeutische Intervention entwickelt werden kann. Fortbildungspunkte werden bei der bayerischen Psychotherapeutenkammer beantragt. Mindeste Teilnehmerzahl 5
23HF103 · Hanns-Günter Wolf · Kursraum 7 · 250, €
Ferienwochenende · Sa. 10.2., 10.0019.00 · So. 11.2., 10.0014.30
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Berufsspezifische Fachseminare

Für Musiktherapeut:innen mit anerkannter Ausbildung
Wochenendseminare sowie eine dreiteilige Fortbildungsreihe geben Musiktherapeut:innen Gelegenheit, sich fachspezifisch fortzubilden und vertieft in ein Themenfeld einzusteigen. Der didaktische Aufbau der berufsspezifischen Seminare umfasst die fundierte Vermittlung von Praxis und Theorie des jeweiligen Themas, die Vertiefung methodischer Fragestellungen in Selbsterfahrung und fachlichem Diskurs sowie den Transfer in die Praxisgebiete der Teilnehmenden.
Die dreiteilige Seminarreihe 2024 greift das Thema Songwriting in der Musiktherapie auf. Dazu werden spezifische Ansätze, Kontexte und Methoden von vier Dozent:innen vorgestellt. Die Seminarreihe kann nur komplett gebucht werden, einzelne Wochenenden können nicht gebucht werden.

Spielregeln und Spielformen in der Musiktherapie mit Borderline-Patient:innen 
Musik scheint in besonderem Maße die Kernproblematik von Borderline-Patient:innen, die Affektregulationsstörung, zu berühren. Nicht selten wird in musiktherapeutischen Interaktionen das fragile Bindungsmuster dieser Patientengruppe aktiviert, hohe emotionale Vulnerabilität und Ambivalenz treten oftmals gerade im Umgang mit Musik unmittelbar zu Tage. Wie kann über Musik Beziehung so gestaltet werden, dass unkontrollierbar scheinende Affekte als regulierbar und integrierbar erfahren werden können? Welches musikalische Milieu begünstigt Mentalisierungsvorgänge?
Das Konzept »freier Improvisation« scheint in diesem Kontext überdenkenswert. Wiederholbarkeit und Verlässlichkeit musikalischer Abläufe, haltgebende Formen und Spielregeln scheinen für die musiktherapeutische Beziehungsgestaltung von großer Bedeutung zu sein und »Spielräume« überhaupt erst eröffnen zu können. In diesem Seminar sollen für Einzel- und Gruppensetting geeignete Interventionstechniken vor allem praktisch erprobt werden.
17 Fortbildungspunkte werden von der bayerischen Psychotherapeutenkammer genehmigt.
Mindeste Teilnehmerzahl 8
23FF203 · Gerhard Kupski · Kursraum 4 · 220, €
Wochenende · Sa. 24.6., 10.0018.00 · So. 25.6., 10.0015.00 Uhr

Traumaexposition und Umgang mit auftauchenden Trauma-Material im Rahmen der Musiktherapie
Das Seminar richtet sich an Musiktherapeut:innen, die bereits die Zusatzqualifikation Musik-Traumatherapie am Freien Musikzentrum oder eine anerkannte fundierte traumatherapeutische Zusatzqualifikation abgeschlossen haben.
Praxisorientiert und anhand konkreter Fallvignetten wird der Umgang mit trauma-assoziierten Reaktionen bei Patient:innen dargestellt, diskutiert und geübt.
Schwerpunkte des Seminars liegen in der Vermittlung und Erprobung des Konzepts der Traumaexposition mit Hilfe von musikalischen Elementen. Unter Einbeziehung der Expositionstechniken der unterschiedlichen Schulen werden vertieft die speziellen Möglichkeiten von Musik als gezielte und schonende Trauma-Exposition erarbeitet. Wir vermitteln und erproben Konzepte der Ressourcen-Aktivierung und der emotionalen Regulation sowie Techniken des Dissoziationsstopps unter besonderer Berücksichtigung der Möglichkeiten der Musik. Wichtige Aspekte sind:
- Spontan auftauchendes Traumamaterial vs. gezielte Traumaexposition
- Überblick über die Expositions-Konzepte der etablierten traumatherapeutischen Schulen bzw. Richtungen
- unterschiedliche Traumadimensionen und unterschiedliches Kientel
- Bedingungen des konkreten Arbeitsumfeldes.
20 Fortbildungspunkte werden von der bayerischen Psychotherapeutenkammer genehmigt.
Mindeste Teilnehmerzahl 11
23FF204 · Andreas Wölfl, Hanns-Günter Wolf, Jürgen Keller · Saal · 270, €
Block 3 Tage · Fr. 7.7., 17.3020.30 ·Sa. 8.7., 9.3018.00 · So. 9.7., 9.3014.00 Uhr

Rock/Pop Bandworkshop 
Musiktherapeutische Methoden + Praxistipps zur Anleitung von Bandprojekten
Dieser Workshop ist für Fachkolleginnen, die Bandprojekte in ihrer musiktherapeutischen Arbeit anbieten wollen und über keinerlei Vorerfahrung verfügen. Neben der Einführung an E-Gitarre, E-Bass, Keyboard, Schlagzeug und Gesang bietet der Workshop praktische Erfahrung im Zusammenspiel und im Anleiten von Projektbands. Dazu kommen wichtige Tipps zu den Themenfeldern: Welche Songs sind geeignet? Wie komme ich an die »Noten«? Welche technische Ausrüstung ist notwendig und was kostet sie? Wie kann ich mit einfachen Mitteln eine Tonaufnahme erstellen?
14 Fortbildungspunkte sind von der DMtG genehmigt.
Mindeste Teilnehmerzahl 6
23HF202 · Michael Metzger · Percussionraum · 230, €
Wochenende · Sa. 18.11., 10.0019.00 · So. 19.11., 10.0013.30

Musiktherapie im palliativmedizinischen Kontext Menschen in existenziellen Krisen 
Musiktherapie ist als Teil der psychoonkologischen Behandlung auf Palliativstationen, Hospizen oder palliativmedizinischen Diensten eine sinnvolle Therapie, die alle vier Säulen der Palliativmedizin (körperlich, seelisch, sozial und spirituell) umfasst. Neben dem Kennenlernen psychoonkologischer Basics beschäftigen uns der musiktherapeutische Erstkontakt, musikalische Biografiearbeit, Möglichkeiten musiktherapeutischer Interventionen, die Leitaffekte Wut, Angst, Scham und Schuld und der musiktherapeutische Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen. Aber auch: wie beeinflussen unsere Haltung, eigene Erfahrung und Umgang mit Spiritualität unsere (musik-)therapeutischen Interventionen? Der Kurs richtet sich sowohl an in diesem Bereich erfahrene wie auch neu interessierte Musiktherapeut:innen.
Fortbildungspunkte werden bei der bay. Psychotherapeutenkammer beantragt.
Mindeste Teilnehmerzahl 7
23HF203 · Ulrike Haffa-Schmidt · Kursraum 7 · 210, €
Block 3 Tage · Fr. 1.12., 18.0021.00 · Sa. 2.12., 10.0018.00 · So. 3.12., 10.0013.00 Uhr

Songwriting in der Musiktherapie 
3-teilige Seminarreihe
Therapeutisches Songwriting ist eine vielfältig einsetzbare Intervention im Kontext von Musiktherapie, Erziehung, Projektarbeit und mehr. Denn: Manche Gefühle lassen sich am besten in einem Song ausdrücken! Doch wie gestalte ich den kreativen Prozess mit Patient:innen und Teilnehmer:innen? Wie motiviere ich dazu, Songs zu schreiben, auch wenn vielleicht gar keine instrumentalen Kenntnisse vorliegen?
- Teil 1: Ukulele und Songwriting
Im ersten Teil stellen wir euch das kleine Power-Wunder Ukulele vor! Sympathisch, dynamisch, für Grundanwendungen gut und schnell erlernbar, mit überraschend vielseitigen Klangmöglichkeiten und überschaubaren Anschaffungskosten ist sie die ideale Begleiterin für das Songwriting in der Musiktherapie und darüber hinaus.
Inhalte: Ukulele Basics (Grundakkorde, Strumming, Melodiespiel, Impro, Tipps & Tricks), therapeutisches Songwriting, kreative Songwriting-Prozesse, Komponieren einfacher Lieder.
Leitung: Sonja Ebert, Karin Suttheimer
Fr. 26.4.24, 18.0021.00 · Sa. 27.4.24, 10.0018.00 · So. 28.4.24, 10.0014.00 Uhr
- Teil 2: Songwriting mit Kindern und Jugendlichen
Im zweiten Teil der Seminarreihe widmen wir uns vertiefend dem therapeutischen Prozess beim Songwriting in der Musiktherapie. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gelegt werden. Wir beschäftigen uns mit der Herangehensweise, die Klient:innen mit ihren Themen »abzuholen« und sie auf der Reise zum eigenen Lied zu begleiten und zu unterstützen. Dabei lernen wir einfache Gestaltungsmöglichkeiten mit verschiedenen Instrumenten auch mit digitaler Unterstützung kennen. Wir widmen uns außerdem unterschiedlichen Musikgenres und deren unkomplizierte Umsetzung.
Leitung: Constanze Weiß
Fr. 5.7.24, 18.0021.00 · Sa. 6.7.24, 10.0018.00 · So. 7.7.24, 10.0014.00
- Teil 3: Achtung, Aufnahme! Die Gestaltung des Aufnahmeprozesses von Liedern und dessen Bedeutung in der Musiktherapie
Im Rahmen des Wochenendseminars werden unterschiedliche Aufnahmeverfahren vorgestellt und hinsichtlich ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile betrachtet. Dies beinhaltet sowohl computergestützte Aufnahmeverfahren wie auch vom Bildschirm gelöste Aufnahmemethoden. Ziel ist es, ein Verständnis hinsichtlich der Vielfalt tontechnischer Möglichkeiten im musiktherapeutischen Arbeiten zu erlangen, sowie diese Erfahrungen in das eigene musiktherapeutische Arbeiten zu integrieren. Darüberhinaus beleuchtet das Seminar psychodynamische Prozesse während der Aufnahme und deren Relevanz für die Therapie. Gearbeitet wird mit Songs aus vorangegangenen Seminaren oder mit Improvisationen, die innerhalb des Wochenendes entstehen.
Leitung: Patrick Hellmeck
Sa. 12.10.24, 10.0018.00 · So. 13.10.24, 10.0015.00 Uhr
Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie eine eigene Ukulele mitbringen (fSeminar 1). Ggf. können Sie eine Ukulele für 15 Euro Unkostenbeitrag mieten. Teilnehmende können zum Seminar 2 gerne das eigene Instrument und/oder ein Lieblingslied und zu Seminar 3 den eigenen Laptop mitbringen.
51 Fortbildungspunkte von der DMtG genehmigt. Mindeste Teilnehmerzahl 8
24FF201 · Sonja Ebert, Karin Suttheimer, Constanze Weiß, Patrick Hellmeck
Kursraum 7 · 675, €
Fr. 26.4.24, 18.0021.00 · Sa. 27.4.24, 10.0018.00 · So. 28.4.24, 10.0014.00 Uhr
Fr. 5.7.24, 18.0021.00 · Sa. 6.7.24, 10.0018.00 · So. 7.7.24, 10.0014.00
Sa. 12.10.24, 10.0018.00 · So. 13.10.24, 10.0015.00 Uhr
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Zusatzqualifikationen
Körpermusik und Bodysongs auch für Psychotherapeut:innen,
Trommelpower auch für Lehrer:innen
Zusatzqualifikationen, die aufbauend auf dem Grundberuf in kompakter Form eine theoretische und methodische Weiterbildung zu einzelnen Berufsfeldern und aktueller Theoriebildung anbieten, sind für das Berufsleben in unserer Gesellschaft von großer Bedeutung. Sie vermitteln den Teilnehmenden fundierte Spezialkenntnisse über ein Fachgebiet und helfen dabei, sich neue Tätigkeitsfelder zu erschließen und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in das berufliche Handeln zu integrieren. Die jeweiligen Curricula erhalten Sie auf Anfrage durch das Büro. Die Seminare werden mit einem Zertifikat abgeschlossen. Voraussetzung für die Teilnahme an den Zusatzqualifikationen ist der Abschluss einer anerkannten musiktherapeutischen Ausbildung (DMtG), die Zulassung als Psychotherapeut:in oder als Lehrer:in. Im Zuge der Anmeldung bitten wir Sie um entsprechende Nachweise.
Im Oktober starten wir die umfangreiche Weiterbildung in »Musik-Traumatherapie« und bereits im November beginnt die Zusatzqualifikation »Körpermusik und Bodysongs in Musik-Psychotherapie, Pädagogik und Palliative Care 2023/24«, die als Zielgruppe neben Musiktherapeut:innen auch Psychotherapeut:innen und Kreativtherapeut:innen hat.
2024 wird die vollständige Zusatzqualifikation »Trommelpower: Gewaltprävention, soziale Integration und Persönlichkeitsförderung mit Musik 2024/25« angeboten, die auch modular als Basisseminar und Trainer-Weiterbildung gebucht werden kann. Aufgrund internationalen Interesses bieten wir ebenfalls einen englischsprachigen Kurs gleichen Inhalts in der Rubrik International courses an. Beide Kurse sind explizit für Musiktherapeut:innen und Lehrer:innen konzipiert.

Musiktherapeutische Formen systemischer Aufstellungsarbeit und Rekonstruktion
Systemische Aufstellungsarbeit und Rekonstruktion werden zunehmend häufig in der musiktherapeutischen Praxis verwendet und haben sich therapeutisch als sehr hilfreich und effektiv erwiesen. Dabei wird zurückgegriffen auf einerseits die musiktherapeutischen, andererseits die systemischen Ansätze verschiedener Richtungen und Schulen. Mit der Integration einer systemischen Perspektive in der Psychotherapie wurde tiefenpsychologisches Denken ergänzt um humanistische Vorgehensweisen wie Psychodrama und Gestalttherapie und solche aus der systemischen Familientherapie.
Die Zusatzqualifikation gibt einen Überblick über verschiedene theoretische Ansätze und Praxeologien. Besonders vertieft werden dabei tiefenpsychologische und humanistische Erklärungsmodelle. So kann man ein systemisches Unbewusstes als frühe Schicht des kollektiven Unbewussten im Sinne C. G. Jungs als Modell verstehen. Ebenso können Aufstellungsphänomene als Korrespondenzprozesse im Sinne eines humanistisch-integrativen Therapieansatzes verstanden und mehrperspektivisch reflektiert werden. Die Seminarleiter vertreten diese beiden Grundrichtungen und begleiten den gesamten theoretischen und praktischen Weiterbildungsprozess gemeinsam.
Anliegen ist die Vermittlung und Differenzierung der musiktherapeutischen Aufstellungsarbeit unter besonderer Beachtung der verschiedenen Gestaltungsvarianten im Prozess. Diese erschließen sich letztlich nicht in einer theoretischen Abhandlung, sondern nur in der eigenen Selbsterfahrung und deren Reflexion.
Das gesamte Curriculum der Zusatzqualifikation erhalten Sie auf Anfrage.
100 Fortbildungspunkte sind von der bayerischen Psychotherapeutenkammer genehmigt.
Mindeste Teilnehmerzahl 12
23FF306 · Andreas Wölfl, Tonius Timmermann · Saal · 1.360, €
7.-11.6.23, 1.-5.11.23, 16.-18.2.24
je 18.3021.00, 9.3018.00/19.00, 9.3013.00 Uhr

Körpermusik und Bodysongs in Musik-Psychotherapie
Pädagogik und Palliative Care 2023/24
Die Zusatzqualifikation »Körpermusik und Bodysongs in Musik-Psychotherapie, Pädagogik und Palliative Care« ist ein praxisorientiertes Methodenseminar. Es ermöglicht den Teilnehmenden Schritt für Schritt, sich mit Bodysongs und Bodypercussion als eine Form der KörperMusik vertraut zu machen und sie im Gruppen- oder Einzelsetting im Kontext eines therapeutischen oder (heil)pädagogischen Prozesses anzuwenden. Bodysongs sind Lieder in Bewegung. Der Körper macht die Beats und ist das rhythmische Begleitorchester. Die Kombination von Singen und bilateraler Selbststimulation generiert eine gesundheitsfördernde Biochemie und ist in vielen Kulturen wiederzufinden. In Gemeinschaft unterstützen Bodysongs Verbundenheit und Synchronizität. Im Verlauf eines therapeutischen Prozesses ermöglichen sie die körperliche Verankerung gewünschten Erlebens (Embodiment) und können nachhaltig in den Alltag transferiert werden. Die therapeutische Arbeit mit Bodysongs entspricht dem neuesten Stand klinischer Forschung und Praxis, die in zunehmendem Maße strukturierte Werkzeuge und Module als Selbstregulation und Selbststärkung integriert. Bodysongs sind hierzu ein musiktherapeutisches Pendant.
Das Training wird erweitert durch theoretische Kontextualisierungen zu relevanten Grundlagen aus Neurowissenschaft, Psychotherapie, Gesundheitswissenschaft, Biopsychoneuroimmunologie, den neuen Erkenntnissen der Polyvagaltheorie uvm.. Ziel ist es, den methodischen Spielraum als TherapeutIn zu erweitern und die neuen Spielformen mit der eigenen Expertise zu verbinden.
Das Training besteht aus zwei fünftägigen Modulen und einem Integrations- und Transferwochenende. Eine Zertifizierung wird erreicht durch die Vorstellung eines Bodysongs und dessen Dokumentation.
Spätestens im April 2023 wird das Praxisbuch zum Curriculum mit dem Titel »Bodysongs Musik, die in uns lebt« im Carl Auer Verlag erscheinen.
Fortbildungspunkte sind bei der bay. Psychotherapeutenkammer beantragt.
Mindeste Teilnehmerzahl 9
23HF305 · Martina Baumann, Uwe Loda · Tanzstudio oben · 1320, €
1.-5.11.23, 3.-7.4.24, 5.-7.7.24 · je am 1. Tag 17.30-20.30 Uhr · je am 2.-4. Tag 10-18 Uhr · je am letzten Tag 10-13 Uhr

Musik-Traumatherapie
Die Arbeit mit traumatisierten Menschen gewann in den letzten Jahren innerhalb der Psychotherapie zunehmend an Bedeutung. Die Traumatherapie im engeren Sinne hat dabei zum Ziel, unerträgliche, lebensbedrohende Ereignisse die zu einer Fragmentierung der Gedächtnisinhalte geführt haben und nur ungenügend verarbeitet werden konnten im Nachhinein zu integrieren und so zu einem Bestandteil des persönlichen Narrativs zu machen. Neue neurologische und neurobiologische Erkenntnisse haben gezeigt, dass hierfür psychodynamische wie auch lerntheoretische Behandlungsmodelle nicht ausreichen und andere methodische Vorgehensweisen notwendig sind. Auch im musiktherapeutischen Methodenkatalog finden zur Behandlung von Patient:innen mit Traumafolgestörungen entsprechende Modifikationen und Erweiterungen statt. Hierzu gibt es vermehrt Veröffentlichungen und Forschungsprojekte, die ein spezifisches musiktherapeutisches Vorgehen klinisch und theoretisch begründen. Dadurch verbessert sich zunehmend die Bedeutung der Musiktherapie im Kanon traumatherapeutischer Methoden.
Die Zusatzqualifikation Musik-Traumatherapie beinhaltet
- eine fundierte Einführung in den aktuellen Stand der Traumatologie
- einen Überblick über die Modifikationen der musiktherapeutischen Methodik bezogen auf diese Erkenntnisse, wobei die besonderen Möglichkeiten aber auch die Risiken des Mediums Musik im Fokus des Unterrichts stehen.
- eine Auseinandersetzung mit der Bedeutung des traumatherapeutischen Modells im Kanon verschiedener psychotherapeutischer Behandlungsansätze sowie Umsetzungsmöglichkeiten in verschiedenen musiktherapeutischen Praxisfeldern.
Ein ausführliches Curriculum erhalten Sie auf Anfrage.
Gastdozent:innen: Jürgen Keller, Anka Krug, Dörte Pommerin, Prof. Dr. Martin Sack,
Dr. Gitta Strehlow, Dr. Edith Wiesmüller, Fortbildungspunkte sind bei der bay. Psychotherapeutenkammer beantragt. Mindeste Teilnehmerzahl 11
23HF300 · Andreas Wölfl, Hanns-G. Wolf · Kursraum 7 · 1995, €
6.-8.10.23 · 24.-26.11.23 · 19.-21.1.24 · 12.-14.4.24 · 28.-30.6.24 · 6.-8.9.24 · 22.-24.11.24
Jeweils Fr 17.30-20.30 · Sa 9.00-18.30 Uhr · So 9.00-14.00 Uhr

TrommelPower
Gewaltprävention, soziale Integration und Persönlichkeitsförderung mit Musik
Die Zusatzqualifikation besteht aus einem Basis- und einem Aufbauseminar. Man kann sie separat buchen oder, mit vergünstigter Gebühr, beide zugleich.
In der Zusatzqualifikation TrommelPower wird ein Modell für Projekte mit Kindern und Jugendlichen zur Gewaltprävention, Förderung der sozialen Integration und des Selbstwertgefühls durch musikalische und szenische Improvisation vorgestellt. Das Projektmodell TrommelPower wurde seit 2009 in mehreren Studien evaluiert und entsprechend der wissenschaftlichen Resultate überarbeitet und differenziert. Es kann im schulischen wie im außerschulischen Rahmen angewandt werden, ebenso in modifizierter Form im klinischen Bereich. Die einzelnen Elemente des Konzepts werden theoretisch erläutert und in Übungen praxisnah vermittelt. Insbesondere musikalische und musiktherapeutische Techniken zur Förderung des Selbstwertgefühls, der Empathiefähigkeit, der sozialen Integration und der konstruktiven Konfliktlösungsfähigkeit bilden einen Schwerpunkt im Konzeptaufbau. Darauf aufbauend wird den Kindern und Jugendlichen im Projekt Raum gegeben, sich auf kreative Weise sowohl mit Musik und Improvisation als auch mit den Themen Aggression, Gewalt und Streit auseinanderzusetzen, eigene Vorstellungen der Bewältigung zu entwickeln und diese in einer Performance darzustellen.
In den Seminaren werden unter Einbeziehung themenbezogener Selbsterfahrung Aspekte der Projektleitung, des Repräsentierens konstruktiver und sozial bezogener Konfliktlösungsmodelle in der Trainerhaltung und des Umgangs mit fehlender Motivation und Widerstand vermittelt, sowie Konzepte der nachhaltigen Wirksamkeit und der Implementierung solcher Elemente in den Alltag der Kinder.
TrommelPower Basisseminar
Das Basisseminar vermittelt Grundlagen von Gewaltprävention mit Musik mit Hilfe der Projektmethode TrommelPower. Entlang des Projektaufbaus und der Verlaufsstruktur werden die zentrale methodische Vorgehensweisen Trommelimprovisation, Klangwahrnehmung Stimmarbeit und musiktherapeutisches Rollenspiel vorgestellt und in Übungen exemplarisch vermittelt. Wichtige Aspekte für die Einbindung der Projektarbeit in den Kontext der Schule und für den Transfer der Projektergebnisse werden erörtert.
TrommelPower Aufbauseminar
Dieses Seminar qualifiziert zur selbstständigen Planung und Durchführung der Projektmethode TrommelPower. Aufbauend auf das Basisseminar werden hier methodische Vorgehensweisen für die Vorbereitung, Durchführung und den Transfer der Projektergebnisse vermittelt. Das Seminar ist im Sinne eines lernenden Systems konzipiert und erfordert von den Teilnehmer:innen die aktive Teilnahme am Lernprozess, die Umsetzung der Projektmethode in der Praxis sowie das selbstständige Erarbeiten, Präsentieren sowie die schriftliche Ausarbeitung einzelner Vertiefungsthemen in Kleingruppen (als Abschlussarbeit). Dieser methodische Zugang vermittelt eine ähnliche Vorgehensweise wie sie idealerweise auch in den Projekten angewandt wird und von der nach aktuellem Forschungsstand der größtmögliche Lernerfolg zu erwarten ist.
Die Seminare sind für Musiktherapeut:innen und Lehrer:innen konzipiert und curricular ausgearbeitet. Das Basisseminar kann man mit dem Aufbauseminar ergänzen. Das Zertifikat wird bei erfolgreicher Teilnahme an der vollständigen Zusatzqualifikation ausgestellt: Trainer:in für Gewaltprävention und soziale Integration mit Musik (Freies Musikzentrum).
Buchungen werden in der Reihenfolge des Eintreffens berücksichtigt. Buchungen der kompletten Zusatzqualifikation genießen Vorrang und die Gebühren sind vergünstigt.
Für jedes Seminar sind 47 Fortbildungspunkte von der bay. Psychotherapeutenkammer genehmigt. Mindeste Teilnehmerzahl 10
TrommelPower 2024/25
Basisseminar · Andreas Wölfl, Henrike Roisch, Yoshihisa Kinoshita
Block 5 Tage · Mi bis So · 22.5.24.26.5.24
Mi · 18.3021.30 · DoSa · je 9.0018.00 · So · 9.0014.00 Uhr
Buchung nur Basisseminar · 24FF501 · 560, €
TrommelPower 2024/25
Aufbauseminar · Andreas Wölfl und Gastdozent:innen 2 Wochenenden · 14.+15.9.24 · 18. + 19.1.25
Sa. je 9.0019.00 · So. je 9.0016.30 Uhr
Buchung nur Aufbauseminar · 24HF502 · 560, €
TrommelPower 2024/25
Paket Buchung Basis- und Aufbauseminar · 24FF500 · 1070, €

DrumPower 2024/25
This advanced qualification for music therapists and teachers will present fundamentals of the DrumPower project a scientifically developed method for projects with children and youth to prevent violence and promote social inclusion and self esteem by musical and scenic improvisation. The semi-structured program, called DrumPower, was evaluated in several scientific studies since 2009 and has been revised and differentiated according to the studies’ results. It is fully elaborated for the application in schools of different levels, whereas modified forms for the work with refugees and in clinical contexts are under development.
The different elements of the concept will be explained theoretically and taught practically in exercises. In particular, musical and music therapeutical techniques to promote self-esteem, empathy, social inclusion and constructive conflict solving skills are the core themes of the program.
On this foundation, the projects facilitate to deal - in a creative, musical and improvisatory way - with the issues of aggression and violence, and to develop own concepts of how to manage conflicts and violent situations. The projects end in a workshop performance, giving the participating students an opportunity to present some results of their project work.
The advanced qualification will provide the structure and working methods of the DrumPower project for the application in different types of schools. By means of self-experience you will be shown how to guide and instruct a project as well as how to present different models of constructive and social-related conflict resolution. Furthermore, you will gain insights into how to deal with lack of motivation and resistance. Finally, we will focus on the transfer and effective implementation of such models in the daily lives of children and adolescents.
DrumPower Basic Seminar
The basic seminar introduces principles of violence prevention through music and the DrumPower project method. Following the structure of the project, the central methodical procedures of drum improvisation, sound perception, voice work and music therapeutic role play are presented and exemplified in exercises. Important aspects for the integration of the project work in the context of the school and for the transfer of the project results are discussed.
DrumPower Advanced Seminar online
The advanced DrumPower qualification following the basic seminar qualifies the participants to plan and implement the project method independently. The training course conveys methodical procedures for the preparation, implementation and transfer of project results. It is designed in the sense of a learning system and requires the participants to actively participate in the learning process, to implement the project method in practice as well as self-organised development, presentation and the written elaboration of individual specialisation topics in small groups. To make it easier for the participants from countries far away, this international advanced training course is designed as an online seminar over two weekends (4 days). It combines input lectures with discussion groups and practical tasks.
Lecturers: Dr. Andreas Wölfl, Henrike Roisch, Yoshi Kinoshita and guests
A detailed curriculum can be obtained from the office.
booking of complete qualification (both seminars) only · 24FF503 · 1070, €
5 days · Wed to Sun · 22.5.24.26.5.24
Wed · 18.3021.30 · ThuSat · je 9.0018.00 · Sun · 9.0014.00 Uhr 2 weekends · 12.+13.10.24 · 18.+19.1.25
Sat 9.0019.00 · Sun je 9.0016.30
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Weiterbildung für Psychotherapeut:innen

Musik und musiktherapeutische Elemente
im psychotherapeutischen Behandlungsprozess 2024/25 
Musik nimmt in der Lebenswelt vieler Patienten einen wichtigen Stellenwert ein. Deshalb können Musik und musiktherapeutische Interventionen in der Psychotherapie wirksame nonverbale Zugänge zu den Erlebniswelten der Patient:innen eröffnen und die Möglichkeiten des musikalischen Erlebens und Ausdrucks nützen, um Heilungsprozesse zu aktivieren.
Diese Seminarreihe vermittelt einfache musiktherapeutische Interventionstechniken, die sich zur selektiven Anwendung im psychotherapeutischen Behandlungsprozess besonders eignen. So werden Elemente zur Affektregulation, zur Herstellung einer Atmosphäre der Geborgenheit, zur Erlebnisaktivierung oder zum Ausdruck und zur Bearbeitung von Konflikten vorgestellt. Den Fokus bilden aktive Interventionsformen, wie das Improvisieren auf einfach spielbaren Instrumenten und das Singen von Liedern, Stimmübungen sowie therapeutische Wirkungen der Musikrezeption. Es werden sowohl psychodynamisch konfliktbearbeitende als auch übende Vorgehensweisen vermittelt. Interaktive Gruppenarbeit, die Bereitschaft zur Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt. Ab dem zweiten Seminar werden Erfahrungen aus den Therapiesitzungen der Teilnehmenden in den Seminaren reflektiert.
Die Fortbildungspunkte sind beantragt.
In sechs Seminaren werden theoretische und methodische Grundlagen zu folgenden Themenschwerpunkten vermittelt:
1. Seminar: 9.-10.11.24
Einführung in die Musiktherapie: Eine Übersicht über musiktherapeutische Behandlungsansätze in der Psychotherapie
Auf der Basis eines entwicklungspsychologisch fundierten integrativen Psychotherapieverständnisses werden Wirkungsweisen der Musik und spezifische musiktherapeutische Interventionsformen vorgestellt. In diesem Grundlagenseminar werden sowohl Vorgehensweisen zur Bearbeitung von Konflikten und strukturellen Defiziten als auch zur Ressourcenaktivierung und übungszentrierter Problembewältigung aufgezeigt und an Beispielen erörtert.
Mindeste Teilnehmerzahl 10
24HF401 · Dr. Andreas Wölfl · Kursraum 7 · 295, €
Block 2 Tage · Sa : 9.30 12.30 und 14.00 18.30 und So : 9.30 12.30 und 14.00 16.00
2. Seminar: 01.-02.02.25
Musikanamnese Diagnostische und therapeutische Aspekte des Musik Hörens
Musik ist heute im Alltag der Menschen allgegenwärtig. Ob als Hintergrundmusik in Kaufhäusern, beim Autofahren oder bei der Arbeit, als Medium in Film und Fernsehen oder als persönlich ausgesuchtes Musikerlebnis in der Freizeit. Viele Menschen setzen Musik ein, um ihre Gefühle zu regulieren, um in Stimmung zu kommen oder runterzukommen... Welche Musik hören sie und welche Effekte erreichen sie damit?
Musikpsychologische Studien belegen ein sehr individuelles Hörverhalten von Musikkonsumenten, das sowohl eine Verstärkung positiver wie negativer Gefühle als auch die Bewältigung bedrückender oder destruktiver Stimmungen und Affekte bewirken kann. Eine nahezu ständige Verfügbarkeit und Präsenz von Musik erhöht im Alltag das hohe psychologische Wirkungspotential von Musik, das sowohl konstruktive als auch destruktive Prozesse verstärken kann. Durch das Einbeziehen der Alltagsmusik des Patienten in den psychotherapeutischen Behandlungsprozess können Hörmuster und ihre psychologische Wirkung erkannt und im therapeutischen Prozess berücksichtigt werden.
Im Seminar werden ausgehend von den Hörgewohnheiten der Teilnehmer Schritte der Musikanamnese und der Analyse des individuellen Hörverhaltens vorgestellt. Weiter werden klinische Beispiele von behandlungshemmenden und behandlungsfördernden Musikkonsum von Patienten und Patientengruppen vorgestellt und mögliche Interventionen (Musikanamnese, Analyse von Hörverhalten, diagnostische Zusammenhänge, psychodynamische und übungszentrierte Vorgehensweisen) im Behandlungsprozess aufgezeigt.
Mindeste Teilnehmerzahl 10
24HF402 · Leitung: Dr. Andreas Wölfl, Silke Siebert · Kursraum 7 ·295, €
Block 2 Tage · Sa : 9.30 12.30 und 14.00 18.30 und So : 9.30 12.30 und 14.00 16.00
3. Seminar: 17.-18.5.25
Improvisation Musikalisch nonverbaler Ausdruck und improvisiertes Zusammenspiel: Zielsetzungen im psychotherapeutischen Behandlungsprozess
Durch den Wechsel auf die nonverbale Ebene im Behandlungsprozess werden unbewusste und intuitive Potentiale (und Defizite) der Wahrnehmung, des Ausdrucks und des Kontakt-/ Kommunikationsverhaltens aktiviert und der psychotherapeutischen Bearbeitung zugänglich. In diesem Seminar werden einfache Formen der Improvisation auf einzelnen leicht spielbaren Instrumenten zur Erweiterung und Vertiefung der Wahrnehmung, des Ausdrucks und der intuitiven Kommunikation vorgestellt, die sich zum Einsatz im psychotherapeutischen Behandlungsprozess eignen. Die Einführung in Elemente der musiktherapeutischen Improvisation zeigt psychotherapeutische Wirkungspotentiale auf und im Handeln erfahrbar. Neben den therapeutischen Möglichkeiten werden auch potentielle Risiken wie Überforderung oder emotionale Entgrenzung erörtert und eine verantwortliche und kontrollierte Anwendung einzelner Interventionen im Rahmen des psychotherapeutischen Behandlungsprozesses vermittelt.
Mindeste Teilnehmerzahl 10
24HF403 · Hanns-Günter Wolf, Dr. Andreas Wölfl · Kursraum 7 ·295, €
Block 2 Tage · Sa : 9.30 12.30 und 14.00 18.30 und So : 9.30 12.30 und 14.00 16.00
4. Seminar: 05.-06.07.25
Symbolisch-musikalische Rekonstruktion von Dynamiken: Rekonstruktion von Beziehungsmustern, Familienkonstellationen und inneren Dynamiken in der Improvisation
In diesem Seminar werden die Möglichkeiten der musiktherapeutischen Aufstellungsarbeit von Systemen im Rahmen des psychotherapeutischen Prozesses vorgestellt. Durch die Verbindung der Rekonstruktion von Systemen mit der Symbolik von Instrumenten und der Möglichkeit der musiktherapeutischen Improvisation werden besondere kreative Bearbeitungs-, Vertiefungs- und Lösungspotentiale aktiviert. Es werden musiktherapeutische Arbeitsweisen mit Systemen wie die Familienklangskulptur oder das innere Orchester vorgestellt und Möglichkeiten aufgezeigt sich in der musikalisch-nonverbalen Rekonstruktion mit konstruktiven und hemmenden oder auch destruktiven Aspekten von äußeren und inneren Systemen auseinanderzusetzen. Die Aufstellung mit Instrumenten eröffnet in der Einzelpsychotherapie effektive Möglichkeiten, das Gesamtsystem abzubilden und einzelne Aspekte dynamisch zu vertiefen.
Mindeste Teilnehmerzahl 10
24HF404 · Dr. Andreas Wölfl, Silke Siebert · Kursraum 7 ·295, €
Block 2 Tage · Sa : 9.30 12.30 und 14.00 18.30 und So : 9.30 12.30 und 14.00 16.00
5. Seminar: 06.-07.09.25
Rezeptive Musiktherapie: Körper- und Atemwahrnehmung in Kombination mit Klang- und Musikerleben
Rezeptive Musiktherapie beinhaltet die Kombination von Elementen aus Körper- und Atemtherapie mit Musikhören und Klangerleben als wirkungsvolle psychotherapeutische Vorgehensweisen. Entspannung mit Musik, musikgeleitete Fantasiereisen und Imaginationsübungen eröffnen ein breites Wirkungspotential zwischen den Eckpunkten der körperlichen und emotionalen Resonanz, der freien Assoziation und der thematisch geleiteten Vertiefung und Neuerfahrung. Körperbewusstsein und Achtsamkeit für den Atem verbinden das Unbewusste mit dem Bewussten und intensivieren die akustische Wahrnehmung. So kann auch ein Zugang zu grundlegenden, intrauterinen und präverbalen Entwicklungsphasen des Menschen ermöglicht werden. Die frühen Erfahrungen sind gleichzeitig körperlicher und akustischer Natur: ein Zusammenwirken und Zusammenschwingen von Körper- und Klang-Erfahrung, von haptisch-taktilen und akustischen Reizen, von Tastsinn und Gehörssinn. Um Neuerfahrungen im therapeutischen Sinne zu ermöglichen, gilt es, entsprechende innere Prozesse zu dynamisieren und zu bearbeiten.
Im Seminar werden elementare rezeptive Vorgehensweisen vorgestellt, die sich für eine fokussierte und selektive Anwendung im Rahmen der psychotherapeutischen Behandlung eignen. In dem durch Wahrnehmung von Körper und Atem sensibilisierten Zustand werden für die Teilnehmenden Klänge und Musik, vor allem live, gespielt (z.B. Monochord, Gong, Klangschale, Rhythmusinstrumente…) und die Erlebnisse besprochen. Es wird ferner reflektiert, wo solche rezeptiven Vorgehensweisen im Behandlungsverlauf indiziert oder kontraindiziert sind und wie sie gegebenenfalls auch diagnosespezifisch eingesetzt werden können.
Mindeste Teilnehmerzahl 10
24HF405 ·Tonius Timmermann, Gabriele Engert-Timmermann, Dr. Andreas Wölfl
Kursraum 7 ·295, €
Block 2 Tage · Sa : 9.30 12.30 und 14.00 18.30 und So : 9.30 12.30 und 14.00 16.00
6. Seminar: 29.-30.11.25
Stimmarbeit und Singen: Möglichkeiten des stimmlichen Ausdrucks im Behandlungsprozess zur Aktivierung und Herstellung emotionaler Tiefe, zur Erfassung emotionaler Hintergründe und zur Veränderung des persönlichen Ausdrucks
Der Klang unsere Stimme ist ein sehr direkter Ausdruck unserer Persönlichkeit und unserer aktuellen Gestimmtheit. Er zeigt unserem Gegenüber in gleicher Weise Selbstsicherheit, Freude und Frohsinn wie Präsenz und Einfühlungsvermögen im Kontakt oder Unsicherheit, Angst und Trauer. In der Psychotherapie kommen sehr oft Bedrückung, Niedergeschlagenheit, Angst und Unsicherheit im Klang der Stimme zum Ausdruck. Das Singen von Liedern und das Experimentieren mit der Stimme in Stimmübungen eröffnen im Kontakt mit den Patienten einfache Möglichkeiten, Vertrauen zu entwickeln, den Klang der eigenen Stimme wahrzunehmen und die individuelle Ausdrucksfähigkeit zu erweitern. Besonders in der Arbeit mit Kindern kann beim Singen ein positive Atmosphäre in der therapeutischen Situation entstehen, aber auch in der Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen entsteht eine vertraute Atmosphäre, wenn Hemmungen und Schamgefühle bearbeitet werden und mit dem stimmlichen Ausdruck die eigene Selbstsicherheit wächst. Im Seminar werden einfache musiktherapeutische Interventionen zur Stimmarbeit mit verschiedenen Zielgruppen vermittelt, die im Rahmen der psychotherapeutischen Behandlung eingesetzt werden können.
Mindeste Teilnehmerzahl 10
24HF406 · Dr. Andreas Wölfl, Dorit Paul · Kursraum 7 ·295, €
Block 2 Tage · Sa : 9.30 12.30 und 14.00 18.30 und So : 9.30 12.30 und 14.00 16.00
Die Seminarreihe ist als Kursreihe für eine fortlaufende Teilnehmer:innengruppe konzipiert. Ab dem zweiten Seminar werden Erfahrungen aus den Therapiesitzungen der Teilnehmenden in den Seminaren reflektiert.
21HF400 · Dr. Andreas Wölfl, Gabriele Engert-Timmermann, Dorit Paul,
Silke Siebert, Tonius Timmermann, Hanns-Günter Wolf
Alle Seminare 24HF401 bis 21HF406 · 1620, €
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32. Fachtagung Musiktherapie

Hören, Spüren und Bedenken Mentalisieren in der Musiktherapie
Leitung: Eberhard Glogau
Der Begriff Mentalisieren hat sich im psychotherapeutischen Diskurs schulenübergreifend etabliert. Er verknüpft Wahrnehmen, Fühlen, Denken und Handeln entlang der Frage: wie gehe ich mit mir selbst, mit anderen und mit der Welt in Beziehung? Explizit und implizit wird der verborgene Sinn der eigenen Erfahrung erspürt, bedacht und entwickelt. Die Tagung will der Frage nachgehen, wie Mentalisierungsprozesse im musikalischen Kontext in unterschiedlichen Praxisfeldern ablaufen und mit Sprache verbunden werden können. Wo liegt ihr spezifisches Potenzial?
Die Tagung ist als Präsenzveranstaltung geplant. Für den Fall der Überbuchung behält sich die Leitung vor, Interessent:innen auf der Warteliste die Möglichkeit einer beobachtenden Online-Teilnahme einzuräumen.
Die Fortbildung ist mit 9 Punkten von der bayerischen Psychotherapeutenkammer akkreditiert.
Tagungsprogramm
Samstag, 2. März 2024
- 13.00 Eberhard Glogau:
Begrüßung und Einführung ins Thema
- 13.30 Nicola Scheytt und Ulrich Schultz-Venrath:
Wie und was tragen Klänge zum Verstehen und Abstimmen bei?
Mentalisieren in der Musiktherapie
- 15.00 Pause
- 15.45 Gitta Strehlow:
Spielen Hören Spielen Sprechen
- 16.45 Pause
- 17.15 Liljana Winkler und Alfred Walter:
»Nichts hab ich gesucht als dich«
Transformation von Psychischem in Musik und Sprache
- 18.45 Diskussion und Zusammenfassung des Tages
- ab 19.30 Get together
Sonntag, 3. März 2024
- 9.30 Gudrun Bassarak:
Von Schokokanonen und Fischen in der Basstrommel
Mentalisieren in der Musiktherapie mit Kindern
- 10.30 Bernd Reichert:
Spielen und Sprechen mit Jugendlichen
- 11.30 Pause
- 12.00 Podiumsgespräch:
Rückblick und Zukunftsmusik mit Referent:innen und Teilnehmenden
Erkenntnisse, offene Fragen, Widersprüche etc.
- 13.00 Ende
Referent:innen und Themen
Nicola Scheytt
Psychotherapeutin, Musiktherapeutin; tätig an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Uni Ulm; niedergelassen als Psychologische Psychotherapeutin; Lehrmusiktherapeutin (DMtG), Lehrtherapeutin, Supervisorin; Mitherausgeberin der Musiktherapeutischen Umschau.
Prof. Dr. med. Ulrich Schultz-Venrath
Professor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität Witten-Herdecke, ehemaliger Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach, Psychoanalytiker, Gruppenlehranalytiker, Supervisor, Autor, Herausgeber der Reihe »Mentalisieren in Klinik und Praxis«.
Wie und was tragen Klänge zum Verstehen und Abstimmen bei?
Mentalisieren in der Musiktherapie
Mentalisieren ermöglicht es, sowohl eigenes Erleben zu verstehen als auch psychische Prozesse anderer zu erkennen und darauf zu reagieren. Diese Form der Resonanz erlaubt Affektabstimmung und Beziehungsregulation. Der Klang der Stimme spielt dabei eine wichtige Rolle. Welche Möglichkeiten liegen in der Musiktherapie, in der zudem noch Instrumente klingen? Das Mentalisierungskonzept wird in seinen Grundzügen dargestellt, wichtige Begriffe eingeführt, die therapeutische Haltung erläutert. Mit Fallvignetten aus Psychotherapie und Musiktherapie in der Psychosomatik wird mentalisierungsbasiertes Arbeiten aufgezeigt und diskutiert.
Prof. Dr. sc. mus. Gitta Strehlow
Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Institut für Musiktherapie. Musiktherapeutin in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im AGAPLESION Bethesda Krankenhaus Hamburg-Bergedorf. Wissenschaftlicher Beirat DMtG. Veröffentlichungen zu den Themen Musiktherapie und Psychotraumatologie, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Psychodynamik und Mentalisierung.
Spielen Hören Spielen Sprechen
Mentalisieren ist eine imaginativ-fantasievolle Tätigkeit, die in der Musiktherapie auf unterschiedliche Weise gefördert werden kann. Der Vortag verbindet theoretische und klinische Aspekte. Zu Beginn wird die Verwendung des Mentalisierungskonzepts in der Musiktherapie durch nationale und internationale Beiträge aufgezeigt. Prämentalistische Modi, implizites und explizites Mentalisieren sowie Alliance Rupture und Repair Prozesse werden mit Hilfe von Fallvignetten aus der psychiatrischen Gruppenmusiktherapie vorgestellt. Abschließend werden Grenzen des Konzepts in Bezug auf die Musiktherapie diskutiert.
Ljiljana Winkler (MA)
Sopranistin, Musiktherapeutin, Dozentin für Gesang und für vokale Musiktherapie am Leopold-Mozart-Zentrum/Musiktherapie der Univ. Augsburg. Umfangreiche Bühnenerfahrung: Opern, Operetten, Liederabende, Konzerte, Kirchenmusik von Alter Musik über Klassik bis Jazz und zeitgenössische Musik im In- und Ausland, u. a. in New York.
Dr. phil. Alfred Walter
Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in eigener Praxis. Dozent und Supervisor, u. a. im Ausbildungsgang Musiktherapie am Leopold-Mozart-Zentrum der Univ. Augsburg und am Freien Musikzentrum. Zahlreiche Veröffentlichungen und internationale Vortragstätigkeit. Langjährige Zusammenarbeit mit P.M.v.d. Nahmer und L. Winkler, u. a. als Librettist.
»Nichts hab’ ich gesucht als Dich«
Transformation von Psychischem in Musik und Sprache
Anhand exemplarischer Passagen der im Oktober 2022 in Saarbrücken uraufgeführten Mono-Oper »Nichts hab’ ich gesucht als Dich« ein Zitat aus dem Briefwechsel zwischen Heloise und P. Abaelard wird das Tagungsthema »Mentalisieren und Musik« musikalisch zu Gehör gebracht und reflektiert. Neben dem Erleben über das eigene Hören und dem gemeinsamen Nachspüren werden die verschiedenen Mentalisierungsschritte von der literarischen Quelle des Briefwechsels des berühmtesten Liebespaares des 12. Jahrhunderts zum Libretto und dessen musikalischer Umsetzung nachgezeichnet als eine Mentalisierung in actu.
Gudrun Bassarak
Musiktherapeutin (DMtG), Systemische Therapeutin (SG), Systemische Kinder- und Jugendlichentherapeutin (DGSF), »EBQ«-zertifiziert, GIM-Therapeutin (Fellow of AMI and EAMI), Heilpraktikerin für Psychotherapie, Beratende Fachkraft im Kinderschutz (nach § 8a SGB VIII), Autorin, Musikerin in Schwerin.
Von Schokokanonen und Fischen in der Basstrommel
Mentalisieren in der Musiktherapie mit Kindern
Im Vortrag wird anhand von Fallvignetten aus der Praxis der Frage nachgegangen, ob und wie sich Vorgehensweisen und theoretische Aspekte der MBT für Kinder mit Entwicklungsstörungen, Behinderungen sowie schweren psychischen Beeinträchtigungen in der musiktherapeutischen Praxis anwenden lassen. Wie können beispielsweise Kinder psychotherapeutisch unterstützt werden, die keine adäquate markierte Spiegelung durch ihre Eltern bzw. Bezugspersonen erfahren haben, deren Fähigkeiten zum Als-ob-Spiel nicht oder noch nicht entwickelt sind oder die sich sprachlich nicht äußern können? Wie stellen sich Zusammenhänge zwischen der Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit und der Empathiefähigkeit dar? Wie können Aspekte der MBT zur Unterstützung von Eltern und Bezugspersonen beitragen?
Dr. rer. medic. Bernd Reichert
Dipl.-Musiktherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Stellvertretender Leiter des Bereichs Psychosomatik der Allg. Pädiatrie am Universitätsklinikum Münster, arbeitet dort als Musiktherapeut und fallführender Psychotherapeut. Langjähriger Lehrbeauftragter im Masterstudiengang Klinische Musiktherapie Münster, Dozent an einem Ausbildungsinstitut für Psychotherapie.
Spielen und Sprechen mit Jugendlichen
In Musiktherapien mit Jugendlichen in der pädiatrischen Psychosomatik ist die gemeinsame Improvisation ein wichtiger Handlungsraum. Vor dem Hintergrund des Mentalisierungskonzeptes sollen die dabei aufkommenden Fragen des Sinn-Verstehens solcher musikalischen Gestaltungen beleuchtet werden. Mentalisieren als eigentlich sprachlich vermittelter Prozess muss im Rahmen musiktherapeutischen Handelns möglicherweise anders gedacht werden. Auf welcher Ebene gibt es Veränderungsprozesse und wie kann man sie wahrnehmen und verstehen? Worüber kann in welcher Art und Weise gesprochen werden, und worüber auch nicht? Wie verhält es sich mit Songwriting oder musiktherapeutischen Kompositionen? In Bezug auf somatoforme Störungen und körpersymptomatische dissoziative Erkrankungen werden die Chancen und Begrenzungen im- und expliziten Mentalisierens in einer musiktherapeutischen Behandlung untersucht.
Veranstaltungsort
Freies Musikzentrum, Ismaninger Straße 29, 81675 München
Tagungsgebühr
Gebühr (auch für Mitglieder DMtG) 120, €
Ermäßigt laut AGB 97, €
Anmeldung und Anmeldeschluss
Anmeldeschluss ist der 4.2.2024. Bitte melden Sie sich bis zu diesem Termin schriftlich unter Angabe der Kursnummer 23HF100 und mit einer Einzugsermächtigung für den Kursbetrag an. Bitte beachten Sie, dass zu diesem Zeitpunkt die Tagung oft bereits ausgebucht ist. Bei nicht ausreichenden Anmeldungen bis zum Anmeldeschluss behält sich die Tagungsleitung jedoch vor, die Veranstaltung unter Rückerstattung der bezahlten Gebühr abzusagen.
Mindeste Teilnehmerzahl 60
Stornierung
Bei Stornierung durch die Teilnehmer:innen bis zum Anmeldeschluss wird die Teilnahmegebühr abzüglich 20, € Bearbeitungsgebühr zurück überwiesen.
Bei Stornierung nach dem Anmeldeschluss ist eine Erstattung nicht möglich.
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> Musiktherapie-Tagung 2024
»Hören, Spüren und Bedenken Mentalisieren in der Musiktherapie«
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BWM Berufsbegleitende Ausbildung Musiktherapie

Leitung: Monika Baumann, Dr. Andreas Wölfl
Ansatz: Musiktherapie als tiefenpsychologisch fundiertes Psychotherapie-Verfahren
Dauer: 3 1/2 Jahre (7 Semester) in Form von Wochenend- und Blockveranstaltungen
Aufnahmevoraussetzungen
- Hochschulreife (ggf. ist Zulassungsprüfung möglich)
- geeigneter Vorberuf mit Berufserfahrung
- Mindestalter 26 Jahre
- musikalische und persönliche Eignung
(wird in einem Aufnahmeverfahren geprüft)
Ziel
Über die Integration musiktherapeutischer Arbeitsweisen in den Grundberuf wird eine Befähigung zur selbständigen musiktherapeutischen Tätigkeit vermittelt.
Abschluss
Zertifikat mit detailliertem Fächerspiegel, Praktika, Thema der Abschlussarbeit.
Zertifizierung
Von der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft (DMtG) als Voraussetzung zur Zertifizierung »Musiktherapeut/in DMtG« anerkannt. Von der bayerischen Psychotherapeutenkammer als Fortbildung anerkannt (ca. 250 Punkte jährlich).
Bewerbung: bis 30. Juni 2025
Aufnahmeprüfung: 1. August 2025
Ausbildungsbeginn: 10. Oktober 2025
Kosten
250, € monatlich über 42 Monate. zzgl. der Kosten für Einzel-Lehr-Musiktherapie und
Einzel-Lehr-Supervision in Höhe von ca. 2.200, € jährlich.
Prüfungsgebühren: Aufnahmeprüfung 95, €
Zwischen- und Abschlussprüfung je 165, € (Änderungen vorbehalten).
Dozent:innen M. Baumann, M. Berkmann, J. Bosse, G. Engert-Timmermann, S. Grill, S. Haase, L. Hunziker, N. Neumann, Prof. Dr. M. Sack, D. Schmeer, Dr. S. Schulz, S. Siebert, Prof. Dr. T. Timmermann, D. Westphäling, Dr. A. Walter, Dr. A. Wölfl, H. G. Wolf und weitere
Auskunft
Dr. Andreas Wölfl , Tel: 089 - 20 20 76 22, awoelfl@freies-musikzentrum.de
Monika Baumann: mbaumann@freies-musikzentrum.de
Ausführlicher Lehrplan und Informationen über Dozenten und Inhalte
der berufsbegleitenden Ausbildung als pdf >> Curriculum
Lassen Sie sich die Broschüre zur
BWM Berufsbegleitende Ausbildung Musiktherapie zuschicken.
> zum Formular
Download als pdf
>> Broschüre zur Fortbildung »Berufsbegleitende Ausbildung Musiktherapie«
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